Mittwoch, 4. Juni 2008
Durch die Kalahari (Namibia+südlicher Teil Botswana)
im südlichen namibischen teil der Kalahari ist ein Trainingslauf nur auf privatem Farmgelände zu empfehlen...gibt es Raubkatzen kommt man erst gar nicht zu Fuß rein. Auf der botwanischen Seite bei Ghanzi gibt es Anfang August einen Marathon (siehe Kalahari (Botswana )
auf der Farm Zelda kann man in Begleitung eines Buschmannes wandern. Macht man eine Sonderbuchung kann man auch mit ihm laufen... Der Laufstil ist einmalig, dazu mehr im Teil Kalahari (Botwana).
ich mache hier ausgedehnte Wanderungen, da mir der Sand die Füße zerrieben hat. Die Wanderungen erstrecken sich über mehrere Stunden (je nach Wunsch) und beinhalten zahlreiche Auskünfte über das Leben in der Kalahari.
Durch das Kaokeveld
Hoch oben im Norden Namibias, am Fluß Kunene, der die Grenze zu Angola bildet , da liegt das Kaokeveld.
Neben dem Stamm der Herero
leben hier etwa noch 6000 Menschen vom Stamm der Himba. Bis heute sind die Himba nomadisierende Hirten.Lediglich in den Dörfern Purros und Orumpembe haben sich Himba dauerhaft niedergelassen. Doch hoch im Norden,wo die Menschen in Freiheit,ohne Zäune und Gräben leben,da gibt es eine wunderbare Piste am Ufer des Kunene......
der Van Zyl´s Pass ist die schnellste Strecke, um in diese entlegene Laufgebiet zu gelangen... erlaubt sind nur 4x4 Wagen im Konvoi.
Ich suche mir eine Laufstrecke aus, die nicht durch die eintönige, flache Landschaft (immerhin 600-1200 m hoch gelegen)geht, sondern suche die Nähe der Menschen, der Himbas, die hier oft am Wegesrand stehen und neugierig mich betrachten...
obwohl die Himbas täglich auf den Beinen sind, ist ein Europäer außerhalb eines Autos ein exotisches Wesen...Neugier und Staunen statt Betteln.
es gibt hier großartige Ausdauerläufer, die wohl länger als ich unterwegs sind, jedoch niemals mit meiner Geschwindigkeit mithaltenwürden,der hier kommt von Angola herüber , um seinen ersten Touristen zu sehen.....freundliche Menschen, gefahrloses Laufen...
manchmal habe ich den Eindruck , daß nicht ich betrachtet werde, sondern daß die Menschen betrachtet werden wollen....als Läufer bin ich einer von ihnen...
ich habe meine eigenen Wasservoräte dabei...was hier auf dem Kopf getragen wird ist Ziegenmilch.Wo die "Zivilisation" sie noch nicht erreicht hat, leben die Himba wie seit Jahrhunderten von Ziegen- und Rinderzucht. Mit ihren Herden ziehen sie zu Wasserstellen; zwischen diesen Wanderungen leben sie in Dörfern, die aus kegelförmigen Häusern bestehen. Großen Wert leben die Himba auf Schönheit und Körperpflege. Männer wie Frauen reiben sich täglich mit einer Creme aus Fett, Kräutern und Ockerfarbe ein - eine Prozedur, die mitunter Stunden in Anspruch nehmen kann. Diese Creme schützt die Haut und verleiht den Himba die typische rote Hautfarbe. Zur Schönheit gehört auch der Schmuck: Schon die Kleinsten bekommen ihn angelegt, wenn sie wenige Tage alt sind. Gefertigt werden die Stücke aus Leder, Metall, Perlen und Muscheln.
Ein Mann darf bis zu 4 Frauen haben, jedoch nur eine Hauptfrau.Ein "uneheliches" Kind wird mit 4 Ochsen "bezahlt".
die Strecke am Kunene endet an den Epupafalls...im ruhigen Wasser , oberhalb der Fälle kann man baden...die natürlichen Becken sind übersichtlich genug, sodaß Krokodile sichtbar wären.
Das Stammesgebiet der Himba ist für das südliche Afrika ein grandioses Laufgebiet. Am Kunene selber gibt es mitlerweile eine Logde, sodaß der westliche Teil des Kunenepfades in zwei etwa 40 km lange Streckenabschnitte unterteilt werden kann.Der östliche Teil ab der Kunene River Lodge bis Ruacana ist aspaltiert. Hier gibt es zwei Tankstellen, die aber kein Wasser,jedoch Cola verkaufen. Die Strecke ist etwa 25 km lang, ohne viel Verkehr, jedoch gestaltet sich der Lauf zu einem Spießrutenlauf aufgrund der Neugier der hier lebenden Menschen.
Aus diesem Grunde empfehle ich die westliche Route von der Kunene River Lodge zum Epupa Camp. In der Regenzeit nicht passierbar. In der Trockenzeit verkehren etwa 10 Fahrzeuge (mit Europäern) pro Tag auf der Strecke